Freiheitsbäume


Ein Projekt von Paul Huf und Lars Mentrup Freiheitsbäume Event auf Facebook


Projektidee

Der Platz der Freiheit befindet sich an der Ecke Landshuter Allee und Leonrodstraße in München-Neuhausen. Der Platz trug bis 1946 den Namen "Hindenburgplatz". 1946 wurde er umbenannt in den "Platz der Freiheit" und den Opfern des Nationalsozialismus gewidmet. 1985 wurde ein Gedenkstein für die Widerstandskämpfer in der NS-Zeit aufgestellt.

Der Münchner "Platz der Freiheit" ist ein unbekannter, um nicht zu sagen fast vergessener Ort, liegt er doch an der lauten und stark befahrenen Landshuter Allee und an der Leonrodstraße, die zusätzlich zu dem normalen Autoverkehr von der Straßenbahn genutzt wird.

Insgesamt wirkt der formal schön gestaltete Platz unbenutzt und vernachlässigt, die Parkbänke, die den Platz östlich und südlich einfassen, sind eher marode und brüchig, nichts lädt zum Verweilen ein.

Der Neuhausener Platz der Freiheit - ein fast vergessener Ort in München?

Die "Freiheitsbäume" bilden für kurze Zeit eine soziale Skulptur am Platz der Freiheit. Sie soll Gedenken an die Vergangenheit verbinden mit der Stärkung des sozialen Zusammenhalts im Viertel, die Aneignung des Platzes durch die Bürger ermöglichen und Identifikation mit Neuhausen stiften.

Über breit angelegte Öffentlichkeitsarbeit laden wir die gesamte Nachbarschaft ein, an einem Picknick teilzunehmen und eigene Gedanken zur Freiheit aufzuschreiben und mit in die Bäume zu hängen. Damit möchten wir eine Auseinandersetzung einerseits mit der Geschichte des Widerstands, mit dem Platz selbst, aber auch mit seiner Gestaltung auslösen. So kann sich die Bevölkerung den Platz wieder aneignen und kommt zusammen.

Das Kunstprojekt eröffnet einen neuen Blick auf den Platz und gibt den Bürger_innen die Möglichkeit, sich den Platz der Freiheit auch emotional anzueignen. Gleichzeitig wird den Widerstandskämpfer_innen gedacht und eine neue Gestaltungsform des Gedenkens mit künstlerischen Mitteln gesucht. (Stichwort "Neue Formen des Gedenkens")

Gegen Ende des Projektes werden die Lampions an Bürger_innen gegeben. Zuhause aufgehängt, wirkt die Erinnerung an den Widerstand und den Platz der Freiheit weiter - und es spannt sich ein unsichtbares Netz des Erinnerns über München.

Die Kunstaktion verbindet damit so unterschiedliche Themen wie

  • Temporäre Soziale Skulptur,
  • Kunst im öffentlichen Raum,
  • Erinnern an den Widerstand in der NS-Zeit,
  • Wiederbelebung des „Platz der Freiheit“,
  • Bürgerbeteiligung,
  • Identifikation stiften und
  • Wiederaneignung des öffentlichen Raums

Wir sind überzeugt, dass es nie genug Mut und Zivilcourage für die Menschlichkeit in einer Gesellschaft geben kann. Wir und unsere Kinder können von den mutigen Vorbildern lernen indem wir uns ihrer Leistungen bewusst werden und unsere Umwelt aktiv gestalten.


Gefoerdert durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt Muenchen Impressum